Gleiche Vision, klare Haltung
Selbstverständnis
Wir verstehen uns als authentische, ehrliche und naturverbundene Winzerfamilie und blicken auf eine lange, über sechs Generationen organisch gewachsene Tradition des Weinbaus zurück.
Bescheiden, bodenständig, und trotzdem selbstbewusst in unserem Streben nach „Perfektion“, so leisten wir als Familien- und Ausbildungsbetrieb Jahr(gang) für Jahr(gang) gute Arbeit voller Leidenschaft und Liebe zum Detail.
Etwas weniger bescheiden:
wir lieben das, was wir tun und feilen stets an der außergewöhnlichen Qualität und Güte unserer Weine.
Exzellenz als Maßstab, ohne elitären Anspruch.
Die Treue unserer Stammkunden, aber auch die Bewertung von Experten geben uns recht, machen uns stolz.
Wir, die Rupperts und unser Team, praktizieren gelebte Nachhaltigkeit und lieben es, mit allen Sinnen die Natur zu erfahren. Viele Weinberge des Weinguts sind seit mehr als 300 Jahren mit Reben bepflanzt, wir erhalten Werte über Generationen hinweg. Das macht die Faszination des Weinbaus aus: der ganzheitliche Ansatz, der unermüdliche Einsatz, das langfristige Denken und Planen.
Und ja, auch die Tatsache, dass es innerhalb eines Weinjahres immer ums Ganze geht, hält unseren Puls oben.
Weinkreation
Unser Ideal sind kraftvolle Weine, die mit Präzision und Eleganz ihre Herkunft widerspiegeln.
Wir verstehen sie als Botschafter eines Jahrgangs, der Region und der Menschen, die sie produzieren.
Wir wollen Herkunftschrakter und Sortentypizität abbilden. Die Vielfalt unserer Lagen und Böden ermöglicht eine ebenso große Vielfalt der Aromen. Dafür stehen die Weine von Ruppert-Deginther: Purismus statt Schnörkel.
Wir bauen traditionelle, rheinhessische Rebsorten an (z.B. Riesling, Silvaner, Burgunder), ergänzt um neue, internationale Klassiker (Merlot, Cabernet Franc, Cabernet Sauvignon).
Die Ernte der Trauben erfolgt selektiv in mehreren Schritten.
Nach der Ernte darf die Traube auf dem Weg in die Flasche kein Aroma verlieren. Daher arbeiten wir möglichst behutsam, bevorzugen natürliches Gefälle zum Transport und vermeiden das Pumpen von Maische, Most und Wein.
Der Ausbau der Weine erfolgt je nach Sorte und Stilistik im Edelstahltank, im großen Holzfass oder im Barrique. Die Weine bleiben möglichst lange auf der Hefe und werden so spät wie möglich gefüllt, um sich eigenständig entwickeln zu können. Wir arbeiten ausschließlich mit Naturkorken, weil wir davon überzeugt sind, dem Wein damit etwas Gutes zu tun – nur so kann eine echte Flaschenreife stattfinden.
Nachhaltigkeit
Die Arbeit rund um den Wein ist ein Handwerk, das uns herausfordert, begeistert und fasziniert. Damit noch viele Generationen mit Freude in unseren Weinbergen werken können, legen wir großen Wert auf eine ökologisch tragfähige und sozial verantwortliche, nachhaltige Arbeitsweise.
Die Erhaltung und Förderung der Bodenfruchtbarkeit und des ökologischen Gleichgewichts liegen uns am Herzen. Vielfältige Begrünungen der Rebzeilen dienen als Lebensraum für Nützlinge, vermeiden Erosionen und Nitratversickerungen.
Von Ende April bis Anfang August wird der Boden in nur drei Schritten bearbeitet: Zunächst wird dieser gelockert und belüftet, um das Bodenleben anzuregen. Im 2. Arbeitsgang wird die Biomasse der Winterbegrünung eingearbeitet, um Humus weiter aufzubauen. Der 3. Arbeitsgang bereitet das Saatbeet für die neue Begrünung vor und legt diese im Boden ab. Dadurch reduzieren wir die Bodenbearbeitung auf ein Minimum, um die Auswaschung von Nitraten möglichst gering zu halten und dem Humusabbau entgegenzuwirken. Humus nimmt eine zentrale Rolle bei der CO2-Bindung im Boden ein. Diese minimalinvasive Art der Bodenbearbeitung schont zudem auch das Leben vieler Nützlinge.
Auf eine synthetische NPK-Düngung verzichten wir komplett, falls notwendig versorgen wir einzelne Parzellen bedarfsgerecht mit organischen Düngern oder mit aus Betriebsabfällen produzierten Kompost. So bekommen wir eine echte Kreislaufwirtschaft. Auf austrocknungsgefährdeten Standorten werden die Weinberge ganzflächig mit Stroh aus eigenem Anbau abgedeckt, um den natürlichen Wasserhaushalt des Weinbergs zu schonen und unproduktive Verdunstung zu vermeiden. Langfristig wird so auch das Bodenleben gefördert und eine Bewässerung der Weinberge ist nicht notwendig.
Pflanzenschutzmittel kommen nur in sehr geringen Mengen und bedarfsgerecht zum Einsatz. Durch neue Technologien in der Ausbringung können nicht angelagerte Präparate aufgefangen und rückgewonnen werden. Die Behandlung der jeweiligen Parzellen wird unter Zuhilfenahme professioneller Prognosemodelle auch in Hinblick auf Temperatur und Luftfeuchtigkeit optimiert. Dadurch können Ausbringmengen reduziert werden, weil die Wirksamkeit verbessert wird. Wir verwenden Fungizide, aber keine Insektizide.
Besonders wichtig ist uns, dass keine Schwermetalle, wie zum Beispiel Kupfer, eingetragen werden. Bei allen Arbeiten im Weinberg steht die Gesundheit und Qualität der Trauben im Fokus.
Unser Weingut verfügt zudem über alte Streuobstwiesen, Trockenmauern, dazu einen Hektar Wiesenbiotope und zwei Hektar bewaldete Biotope, beides im Wechsel der Generationen aufgebaut, um der Natur etwas zurückzugeben.
Unser Weingut liegt im Ortskern von Hessloch, wir sind aber trotz Platzmangel standorttreu geblieben. Die Renovierung der Bestandsgebäude anstelle von Neubauten passt in vielerlei Hinsicht besser in unser Konzept von Nachhaltigkeit. Wir können damit Ressourcen schonen, Bodenversiegelung verhindern und den alten Ortskern erhalten.
Wir möchten unseren Betrieb so autark wie möglich gestalten. Zwei Brunnen liefern das benötigte Brauchwasser, Warmwasser-Kollektoren und -Speicher versorgen alle Arbeits- und Wohnbereiche mit Wärme.
Auch in Sachen Energie setzen wir auf Selbstversorgung: durch eine Photovoltaikanlage können wir mehr regenerative Energie gewinnen als wir benötigen. Der Betrieb wurde elektifiziert. Wo möglich, wurde auf elektrisch betriebene Geräte umgestellt, um den Verbrauch fossiler Brennstoffe zu reduzieren.
Für unseren Betrieb haben wir ein Niedrig-Energie-Konzept entwickelt:
- Komplette Umstellung auf LED-Leuchten
- Isolierung aller Bauten
- Automatisierte Temperaturführung über Tag-Nacht-Lüftung
- Energie-effiziente und kennfeld-geregelte Maschinen
Im Bereich Verbrauchsmaterialien stellen wir vieles auf den Prüfstand, um Einsparpotenzial auszuschöpfen und die CO2-Bilanz zu verbessern: wir verzichten auf extraschwere Glasflaschen, verpacken in wiederverwertbare Kartonage aus recyceltem Material und nutzen Naturkorken.