Eine unserer wärmsten Lagen

Westhofener Aulerde

Sedimente des historischen Ur-Rheins

Die Westhofener Aulerde wurde erstmals 1382 mit dem Namen „an Ule erden” urkundlich erwähnt. Die Bezeichnung entstammt aus dem mittelhochdeutschen Wort „ule” und bedeutet Topf, was auf das Vorkommen von Töpfer-Tonerde hindeutet.

Die Bodenzusammensetzung der Aulerde basiert auf den vor 31 bis 24 Millionen Jahren gebildeten Sedimenten des weit verzweigten, historischen Ur-Rheins. Der Tonmergel/Pelosol enthält einen hohen Anteil an Tonmineralen, welche bei Regen quellen und bei Trockenheit das Wasser wieder abgeben. Dies verleiht dem Boden ein dichtes, eher ungünstiges Gefüge: Wasser kann zwar gut gespeichert, den Pflanzen aber schlecht zur Verfügung gestellt werden.

Der im feuchten Zustand entstehende Druck verschließt die Poren des Bodens, Luftmangel und ein Abquetschen der Wurzeln sind die Folge. Ältere, an die schwierigen Verhältnisse angepasste Reben trotzen diesen Widrigkeiten.

Die Weinberge liegen etwa 130 bis 200 Meter über NN und sind bedingt durch die spezielle Topographie gut vor Wind geschützt. Die Aulerde erwärmt sich aufgrund ihrer besonderen Bodenbeschaffenheit im Frühjahr zunächst langsamer, gehört aber aufgrund der exponierten Süd-Ausrichtung zu unseren wärmsten Lagen.

Sie neigt deshalb zu einer frühen Traubenreife, bringt körperreiche, füllige Weine mit viel Frucht und einer gut gepufferten Säure hervor.

Die hier wachsenden Rieslinge bestechen durch ihre reife, gelbfruchtige Aromatik, sind auf dem Gaumen cremig und opulent.

 

Die Weinsäuregehalte sind vergleichsweise niedrig, bei einem hohen Extraktgehalt. Dadurch sind die Weine früh trinkreif und dennoch haltbar.

Weincharakteristik:

Mineralisch mit guter Säurestruktur, dicht und komplex, langlebig.

Weine:

Westhofener Riesling
trocken

Westhofener Riesling
halbtrocken